Software heute – Abo statt Kaufen

Mit Windows 10 geht ein neuer Trend einher, der dem User Software-Produkte nicht mehr zum 1-Mal-Kauf anbietet, sondern nur noch als Leihversionen oder Abos. Zweck dieser Marktstrategie ist sicherlich Abhängigkeiten beim Verbraucher zu erzeugen. So werden Einnahmen gesichert, denn User die ein Produkt in Verwendung haben, sind auch zukünftig auf dieses Produkt angewiesen und werden so zu weiteren Gebühren quasi genötigt.

Im Falle von Windows 10 hingegen handelt es sich um eine zunächst Kostenlos-Strategie, die die Gebühren oder Nachteile vermutlich später folgen lässt. Der große Nutzen für den User soll allerdings das neue Konzept der geräteübergreifenden Software sein. Ob Handy, Tablet oder Laptop – überall wird das selbe Betriebsystem installiert und synchronisiert. Problematisch für technisch versierte User ist allerdings die Tatsache, dass Windows 10 ungefragt regelmäßig Upgrades einspielt, die nicht verhindert werden können. In heutigen Zeiten von Totalüberwachung weiß niemand was da künftig auf den Verbauchergeräten hintergründig passieren wird. Denn die Verantwortung, was sich auf seinem Gerät abspielt bzw installiert, wird dem User völlig entzogen.

Bezahlte Abos haben sich sowohl im Bereich von Design als auch im Bereich von Onlinebuchhaltung eingeschlichen. Viele Werbeagenturen und Freiberufler haben nun die Wahl sich dem neuen System von Adobe zu unterwerfen oder eben in den sauren Apfel zu beißen und einmal komplett umzusatteln. Problematisch ist hier allerdings die Gewöhnung aller Mitarbeiter an die bisherigen Programme, schlimmer aber noch ist die mögliche Unkompatibilität von alten Dateien mit anderer Software, falls man die Dienste vom Marktführer im Bereich Grafik-Software verlässt. Der Trick von Adobe besteht nun darin, die Software gegen eine scheinbar verhältnismäßig geringe Monatsgebühr abonnieren bzw mieten zu lassen. Wer das Abo allerdings beendet, hat künftig kein Programm mehr zur Verfügung um damit früher erstellte Dateien überhaupt nur wieder zu öffnen. Um eine Datei später einmal zu öffnen, müsste das Abo gebührenpflichtig wiederaufgenommen werden. Das löst Skepsis bis hin zu Ärger bei den Verbrauchern aus.

Im Bereich der Onlinebuchhaltung wird das Abonnement damit gerechtfertigt, dass nicht nur das Programm selber online, also firmenextern läuft, sondern eben auch alle im Programm verarbeiteten Daten werden auf dem Cloud-Server des Buchhaltungssoftware-Anbieters gespeichert. Das Konzept hat von daher Hand und Fuss. Für Liebhaber von Software-Besitzern, die das Produkt klassisch kaufen, downloaden, bei sich installieren und nach Belieben ewig verwenden können, kann das Cloud-System via Abo allerdings unsympathisch wirken. Wie dem auch sei, der Standard ist hierbei das Abo und die Cloud, und viele User schätzen tatsächlich auch den Vorteil dieser Art Buchhaltung, denn eine eigene Datenorganisation, Backups und eine Installation auf dem Laptop ist nicht nötig. Vielmehr funktioniert die Software mobil und sicher von überall aus, via Internet, und verwaltet alles extern von selbst.

Es versteht sich von selbst, dass es für reine Online-Programme meist auch passende Apps bzw Mobilversionen gibt, wodurch die Anwendungen auch im Handy bedient werden können. Das zumindest ist ein markanter Unterschied zur klassischen Software auf dem PC.